Ich schlafe im Wald und habe Angst. Nicht vor anderen Menschen, sondern vor den Tieren. In freier Wildbahn sind sie mir überlegen. Sonst im Alltag, da beschäftigen sie mich nicht. Sie sind ja keine Gefahr. Höchstens faszinierend halt.
Dann auf einmal, ist das Verhältnis umgedreht. Mir wird bewusst, wie unfähig ich bin hier draußen zu überleben. Habe von nichts eine Ahnung - nur Angst.
Ich merke wir sehr mir Tiere suspekt sind. Und ab der Größe von einem Hund fühle ich mich unterlegen.
Ich versuche ihnen in die Augen zu schauen und ihnen irgendwie mitzuteilen, dass ich im Guten komme.
Wie sehr sind wir Tiere?
Sind wir Tiere?
Wilde Tiere leben in Freiheit. Befreit von Konventionen, Regeln, Verantwortung.
Ich will ein Tier sein.
Mich frei beißen.
Alle Emotionen immer einfach ungefiltert rauslassen. Schreien, Kreischen, die Zähne zeigen.
Aber sind sie wirklich frei? Getrieben vom Überlebenskampf, vom Lauf der Dinge.
Ich baue Prothesen - Gebisse. Ich setze sie auf und werde ein neues Wesen. Würde gerne Schreien, Kreischen, die Zähne zeigen.