Trying to be a stone - alles ist ungewiss 2024
participative performance, 150 stones (Feldsteine aus der Uckermark)
in the Berlinischen Galerie zur Verleihung des Eberard Roters Stipenidum für junge Kunst
Vor 115.000 Jahren, breiteten sich Eismassen von Norden nach Süden aus.
Bei steigenden Temperaturen zogen sie sich zurück, in kälteren Perioden stießen sie erneut vor.
Gesteinsmassen aus Skandinavien wurden so nach Brandenburg geschoben. Hier liegen sie.
Vor Millionen Jahren mit Hitze und Druck entstanden,
Jahrtausende vom Eis bedeckt, zerborsten, an einander gerieben, gen Süden rollend.
Als das Eis schmolz gelangten sie an die Oberfläche.
Für Jahrhunderte wurden sie vom Wind gestrichen.
Der Regen auf ihrem Rücken und das Moos an ihren Seiten.
Manche haben Narben, von dem Druck und den anderen Steinen
Sie wurden aufgelesen, zu Straßen gebaut, zu Haufen geworfen - und sind wieder zerfallen
Was haben sie kommen und gehen sehen
Was haben sie gespeichert?
Was werden sie überdauern?
Ich lade sie nun ein, mit mir Stein zu werden.
© Katja Hentschel für die Veranstaltung der Eberhard-Roters Preisverleihung der Preussischen Seehandlungsstiftung in der Berlinischen Galerie
© Katja Hentschel
© Performer*innen: Sophie Braun, Mariia Korobko, Nelson Cruz López, Annmagrit Möller, Sarah Schroth
© Katja Hentschel